Samstag, 30. Mai 2009

Cats On Fire& The Bats

(Hit The North im Nachtasyl)
Schon nach 5 Sekunden muss man bei Cats on fire an The Smiths denken, und das nicht nur weil die Stimme von Mattias Björkas sehr stark an die von Morrissey erinnert. Die Flying Nun Records-Legende The Bats rundete diesen Indie-Pop-Abend ab.

Seit 1982 existieren The Bats, immer noch in Orginalbesetzung. Musikalisch erinnern sie mich an die frühen Sarah Records-Bands und andere Indiebands der Zeit. Wie man sich vielleicht jetzt denken kann sind sie nicht mehr die Jüngsten, und leider kann ich wegen des sehr starken Neuseelländischen Akzents die Ansagen kaum verstehn. Ihr Auftritt macht Spaß und ist schön anzusehn. Fast das ganze Publikum tanzt und wirkt sehr entspannt. Es sollte mehr Konzerte im Nachtasyl geben. Oder liegt es daran das es eine Veranstaltung des Revolver Clubs ist? Naja mehr oder weniger. Konzerte bei denen der Altersschnitt über 20 liegt, sind einfach cooler.
90 minutenlang spielen sie, ein weiteres Indiz für die Besonderheit dieses Abends und dafür dass beide Bands gleichberechtigt sind. Danach spielen sie noch eine Zugabe, als sie schließlich das zweite Lied anfangen wollen geht die Musik wieder an. Doch es wird so lange applaudiert, dass sie wieder verstummt, und die Bats noch ein Lied spielen können. Das Publikum ist so stürmisch, das es sogar noch eine zweite gibt. Nun ist aber wirklich Schluss.

Cats on fire wohl größter Fan Raketengirl bekommt Ärger von Matti als sie die Setlist umdreht. Sie spielen knapp die Hälfte ihres Sets, bis er sie schließlich umdreht. Leider weiss ich die Reinfolge der Tracks nicht mehr. Ich kann aber noch sagen, dass sich die Lieder ihres Debuts und ihres neuen Albums Our Temperance Movement fast immer abwechselten. Schon bei The Province Complains haben Cats on fire ihren Stil gefunden. Stark an die Smiths angelehnt und mit Elementen von Pulp, Belle and Sebastian und Felt. Sie machen nichts neues, haben dafür aber interlligente Texte zwischen Melancholie und Selbstironie. Häuptsächlich trägt sie ihr Sänger und Gitarrist Matti, einer charismatischten Sänger, die ich live gesehn habe. Und dann noch diese Stimme. Toll. Lange war ich von einer Band und ihrem Auftritt nicht mehr so überzeugt.
Doch irgendwann ist jedes noch so tolle Konzert zu ende. Zwar spielen sie neben der auf der Setlist vermerkten Zugabe noch ein extra Lied [was sie sonst wirklich nie tun], aber das ganze war viel zu kurz. Einzig nicht so dolle war die Luft, es kam mir so stickig wie das Logo vor und das obwohl die Decke wohl doppelt so hoch war. Sonst ist das Nachtasyl ein wirklich spannender Veranstaltungsort, direkt über dem Thalia Theater (zu dem es auch gehört). Normalerweise ist es einfach eine Bar.
Das erste Lied, das danach von DJ Marco und Jens aufgelegt wurde war übrigens Emma's House von The Field Mice. Es folgten viele andere tolle Stücke zwischen Twee, New Wave Gitarren- und Elektropop...

Fotos gibts keine. Kamera vergessen..